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2020, Sarah Schmidt
        69257 Wiesenbach

















Lavamarin
Die Mythe vom Feuerdelfin

 

Diese Mythe hat darauf gewartet, geboren zu werden. Sie ist zeitlos und doch hat ihre Zeit kommen müssen. Wenn das Seelenfenster sich öffnet, ist es an der Zeit aufzuwachen und die Flügel aufzufalten. Wenn das Kind geboren ist und flügge wird, ist es an der Zeit, es fliegen zu lassen…

Einst herrschte Chaos im innersten des Planeten. Das Chaos war von roter Farbe und schimmerte wie flüssiges Gold. Aus all dem Rot und Gold formten die Schöpfungskräfte des Feuers und des Wassers einen roten Delfin. Seinem Wesen nach, vertrieb sich Lavamarin die Zeit mit Springen und Tauchen und füllte den Raum mit seiner feurigen Lebendigkeit und seiner gefühlvollen Kraft. Das Chaos im Innern des Planeten, die sprudelnden, strudelnden rotgoldenen Ströme verdichteten sich. Etwas braute sich zusammen. Die Kraft schwoll an und schließlich krachte es. Die Kruste des Planeten zerbarst unter der ungestümen Kraft und das flüssige Rotgold wallte an die Oberfläche. Irgendwo sammelte es sich zu einem weiten Meer, seine Küsten trockneten und formten sich zu hohen Bergen und tiefen Tälern und markierten die entstehende Landschaft. Der Rote Delfin verlor seine Heimat. Er fühlte eine andere Welt als die ihm vertraute, die er in sich trug. Gedankenverloren suchte er eine Anbindung. Ein Gefühl der Leere dehnte sich in ihm aus und durchsetzte jede Faser seines rotgewandeten Daseins. So überließ er sich den Fluten der tiefen Gewässer und ließ sich treiben von den Wellen der Oberfläche. Lange trieb er so dahin. Da durchzuckte es seinen leeren Geist. Ein Licht flammte in ihm auf und machte ihn sehend. Er erkannte, dass er geboren ward aus dem Urquell und dass alles, was in ihm und um ihn war, Leben ist, lebendig wie er selbst. So erschuf er sich einen Spiegel mit seinen Gedanken. Und in allem sah er sich selbst. In den Farben, in der Landschaft und in den Eigenschaften der Gewässer und des Feuers. Er schöpfte Luft und erkannte den Himmel und er sah die Sonne und wie sie mit ihren Strahlen alles, was ist, in farbiges Licht kleidete. Und er sah den Mond und die Sterne, die mit ihrem Licht in der Dunkelheit alles in schimmernden Glanz tauchten. Er fühlte Wind und Regen und sah das Wachsen auf Erden. Er spürte die Gezeiten und die elementaren Kräfte. So erkannte er den Stoff des Lebens und wie alles miteinander verwoben war. Er sah die Schönheit der Welt und er verliebte sich in sie, seine neue Heimat. Er blieb nicht allein. Andere Wesen fanden ihren Weg auf den Planeten und beheimateten ihn. Lavamarin spürte eine nie gekannte Verbundenheit. Im Herzen aller Wesen lag die ganze Welt und pulsierte, er sah sie in ihren Augen und in ihren Auren. Da zerbarst ein Kruste in ihm und rot und golden wallte und strömte die Liebe aus seinem Herzen. Der rote Delfin tauchte und tanzte durch Herzensräume und Zeitlosigkeit. Seither bis in die heutige Welt hinein, reitet der Feuerdelfin auf den Wogen der Liebe und beglückt jeden, der ihn in sich spürt.

Sommer 2019 © Sarah Schmidt

Mythe vom Feuerdelfin
Bild © 2015, Sarah Schmidt


Song Anhören "Lavamarin"

© 2017, Sarah Schmidt






Bild vom Feuerdelfin

Bild © 2015, Sarah Schmidt
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